Weißwein – Ist der vegan?
Diesen Weißwein habe ich bei Netto entdeckt. Habe ihn aber mittlerweile auch im Kaufland schon im Regal gesehen. Ich bin kein Weintrinker, deshalb kann ich nicht sagen, wie er so schmeckt, aber zum Kochen verwende ich ihn sehr gerne.
Wenn du dich noch nicht allzu lange mit der veganen Ernährung befasst, fragst du dich jetzt vielleicht was an einem Wein denn nicht vegan sein sollte?
Weine werden geklärt bzw. gefiltert. Dies geschieht manchmal mit Eiklar oder der Gelatine von der Hausenblase. Hausenblase ist die Schwimmblase eines Fisches.
Was wird gefiltert?
Früher hat man Weine kaum gefiltert, weil man kaum Möglichkeiten dafür hatte. Stattdessen ließ man den Wein sich setzen. Man gab also den trüben Most aus der Kelter in ein Fass und hat Hefe zugesetzt bzw. die Naturhefe arbeiten lassen. Dann erfolgte die Gärung. Dann setzt die Klärung des Produkts ein, bei der oben der klare Wein bleibt und sich unten die Reste absetzten, auch Trubstoffe genannt.
Man zog dann den klaren Wein von diesen Trubstoffen mit einem einfachen physikalischen Verfahren weg.
Heute sieht das etwas anders aus. Man filtriert den Most scharf vor und setzt dann Hefe zu, um ein viel leichter zu regulierendes System zu haben.
Wenn Sie das aber auf diese altmodische Art und Weise machen, kann es im Keller zu unschönen Entwicklungen kommen die einfach nur muffig schmecken. Es kann also zu Fehlgärungen kommen, weshalb man heute auf die technischen Verfahren mit den Filtern setzt.
Aber wie war das jetzt mit den tierischen Stoffen?
Das sind sehr alte Verfahren, die man früher einsetzte. Man versuchte, das Tannin in den Rotweinen mit Eiweiß zu entnehmen. Das ist die alte Tradition der Weinschönung. Hier arbeitete man traditionell mit tierischen Mitteln. Auf die verzichtet man heute eher, weil man filtrieren kann. Für dich als Veganer ist die Situation also besser geworden.
Aber es ist dennoch eine Vertrauenssache.
Fazit:
Tatsächlich gibt es viele Berichte über den Einsatz von Hausenblase zur Schönung von Wein. Das ist eine Gelatine aus der Blase von Fischen. Diese Gelatine flockt mit Eiweiß besser aus als gewöhnliche Gelatine. Du wirst auch Hinweise finden, dass Hühnereiweiß und Albumin aus Tierblut verwendet wurde. Die Betonung liegt in der Regel auf „wurde“. Heute kannst du davon ausgehen, dass in aller Regel die Weine scharf filtriert werden und solche aufwändigen und teuren Verfahren überflüssig sind. Trotzdem wird weiter Fischgelatine aus Fischhaut angeboten. Um also auf Nummer sicher zu gehen, empfehle ich dir Weinsorten, die mittlerweile das Vegan-Label haben, wie dieser hier oder aber du stellst eine direkte Händler-Anfrage.
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